Die Firma EJOT entschied im Frühling 2010 die bestehende Produktionshalle „In der Aue“ um ca. 2.800 m² zu erweitern und damit die Zweistahl-Schraubenfertigung in Bad Laasphe zusammen zu führen.
Der konzeptionelle Ansatz basierte auf der Fortführung der bestehenden Dachlandschaft mittels zeitgemäßen Mitteln.
Umriss sowie die innere Gliederung aus dem Bestand wurde aufgenommen, und straßenseitig die Hülle polygonal aufgelöst, was zu einem markanten Auftritt jenseits gängiger Hallenstrukturen führte.
Strukturell wurde die alte Halle fortgeführt in Bezug auf die Baufluchten und auf das Achsraster der Stahlkonstruktion, wobei das neue Dachtragwerk aus einem unterspannten Stahlträger besteht, der in seinen Dimensionen die Effizienz des Materials Stahl zeigt und dadurch ein Höchstmaß an Transparenz in der Halle erzeugt. Verbunden mit Oberlichtbändern, die gleichzeitig die Funktion des Rauch- und Wärmeabzuges übernehmen, ist die Halle -trotz überwiegend geschlossener Wände- ein außerordentlich heller, von Tageslicht durchfluteter Arbeitsraum geworden.
Die Fassaden orientieren sich an den weißen Putzflächen des Altbaus: Weiße horizontal liegende Stahlblechkassetten geben dem Bauwerk eine optische Bodenhaftung und rahmen es zur Straße hin durch deutliche Dachüberstände ein, die auch als baulicher Sonnenschutz nach Süden dienen.
Die Dynamik des Gebäudes steht möglicherweise auch für die dynamische Unternehmensentwicklung von EJOT. Die Dachflächen des Neubaus wurden mit Dünnschicht-Photovoltaikelementen auf einer Fläche von ca. 1.150 m² belegt, was zu einer Einspeiseleistung von 99,5 KW peak führt. Der erzeugte Solarstrom vor Ort wird in das Energienetz des Produktionsbetriebes eingespeist.
Auf diese Weise konnte das erfolgreiche firmeneigene Produkt, der Solarbefestiger, in Form der Flachdachstütze hier beispielhaft eingesetzt werden.