Um möglichst kurze Wege von Wareneingang, zu Kommissionierung, zu Lager, zu Versand und letztlich zu Warenausgang zu generieren, wurde das neue AKL an die Westseite der Bestandsbauten platziert - zeichenhaft sichtbar von der Bundesstraße- und der Warenausgang nach Norden hinzugefügt. Beide Bauwerke docken an die Bestandshalle an, wurden durch die Fördertechnik funktional miteinander verflochten und optimieren so den innerbetrieblichen Materialfluss.
Die Regalanlage kann bis zu 70.000 Behälter mit Ware fassen. Ein enormes Gewicht, das von einer massiven, verdrehungsfreien Bodenplatte getragen wird, die mit duktilen Bohrpfählen bis in eine Tiefe von 4 Metern in das Erdreich verankert ist. Eine luftdichte Hülle, getragen von einer filigranen und effizienten Stahlkonstruktion, ist eine Voraussetzung für das gewählte Brandschutzkonzept in FO-Bauweise. Durch die ökonomische Brandschutztechnik der Inertisierung, wird die aktive Brandvermeidung durch die Herabsetzung des Sauerstoffgehaltes der Raumluft durch Zugabe von Stickstoff erreicht und so weitere Brandschutzmaßnahmen obsolet.
Die Gestaltung der Hülle zeigt Charakter, Mut zur Farbe. Einheitliche, großflächige Fassadenpaneele die zum Teil mit Lochungen versehen sind, machen die Bewegungen im Inneren des Lagers nach außen verständlich. Die Einlagerung ohne formale Ordnung (chaotische Einlagerung) wird so strukturell in der Fassade sichtbar. Nachts erstrahlt ein verdeckt liegendes Logo mittels LED. Darüber hinaus ist die Stirnseite voll verglast und zeigt innere Prozesse durch Aktivität der Regalbediengeräte nebst mitfahrender Beleuchtung.
Der Warenausgang mit durchgreifender Neuorganisation des Versandbereiches und tief liegendem Verladehof ermöglicht die Beladung von LKW-Verkehr, just in sequence!
Die Seitenbeladung mit Staplern ist ebenfalls durch den Niveauunterschied gewährleistet.
Das optische Zusammenwachsen von Neubau und Bestandshalle wurde durch die energetische Aufrüstung der Fassade durch Dämmung und Bekleidung mit einer Aluminium-Paneelfassade erreicht.